SIMULATION DES EINFLUSSES KLIMATISCHER VERÄNDERUNGEN AUF DEN WASSERHAUSHALT DER WEINBAUGEBIETE RHEINGAU UND HESSISCHE BERGSTRASSE Langanhaltende Trockenphasen, wie sie in Deutschland z. B. im Jahr 2015 in vielen Regionen beobachtet werden konnten, können auch für Reben zu mangelnder Wasserversorgung und zu Qualitäts- und Ertrags- einbußen führen. Regionale Klimamodelle projizieren Änderungen des Aufkommens und der Verläufe des Niederschlags, die darauf hindeuten, dass vergleichbare Situationen in Zukunft häufiger auftreten könnten. Um mögliche zukünftige Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt von Rebstandorten bewerten zu können, wurde ein Wasserhaushaltsmodell entwickelt, welches sowohl die große Bandbreite der Weinberge hinsichtlich der Wasserspeicherfähigkeit von Böden als auch den Einfluss von Hangneigung und Exposition auf die Verdunstung berücksichtigt. Das Modell wurde mit verschiedenen Projektionen regionaler Klimamodelle gekoppelt. Auf dieser Basis erfolgten Simulationsrechnungen für die Anbaugebiete Rheingau und Hessische Bergstraße. Die Ergebnisse zeigen hochaufgelöste Verschiebungen im Wasserhaushalt und ein erhöhtes Risiko für Trockenstress in Steillagenregionen. ZENTRUM FÜR WEIN- UND GARTENBAU